Montag, 6. September 2010

Underwater world

Wie schon erwaehnt, fuhr ich nach Semporna, um mich dort ein wenig unter der Wasseroberflaeche umzusehen. Dass es dort auch nicht viel mehr zu tun gab, wurde mir dann spaetestens bei der Ankunft klar, denn der Touristenbereich der Stadt beschraenkte sich auf unser Hostel und eine kleine Einkaufsstrasse. Den Strassenmarkt zaehle ich meinetwegen auch noch dazu, heute bin ich mal grosszuegig. Den ersten Tag verbrachte ich also, mich und ein etwas unbeholfenes polnisches Paerchen in das Hostel einzubuchen und uns anschliessend zu einer Schnorcheltour anzumelden. Nach einer kurzen Erkundung der Innenstadt, hatte ich auch schon gleich mein Lieblingsrestaurant gefunden, denn hier gab es gutes Essen zu einem bezahlbaren Preis und kostenloses Wifi :)
Dass die Bedienungen nur ein Minimum an Englisch verstanden, machte es das fuer mich nur um so spannender. Das Essen war eigentlich kein Problem, ich konnte ja auf der Karte zeigen was ich wollte, aber bei den Getraenken war das immer so eine Sache. Als ich mir zum Beispiel ein eisgekuehltes Wasser bestellte, bekam ich stattdessen einen chinesischen Tee, der aber auch lecker war.
Ein anderes Mal bestellte ich mir einen grossen O-Saft, weil die kleinen Glaeser immer so schnell leer sind und ich war ziemlich ueberrascht, als ich ploetzlich so einen 1-Liter-Oschi serviert bekam! Tja, wenn die gross sagen, meinen die eben auch gross ;)
An Tag 2 sollte es dann morgens zur Insel Malibu losgehen, das ist jetzt nicht die beruehmte Tauchinsel, sollte aber gerade zum Schnorcheln auch sehr gut sein (Tauchen auf der Insel Sipadan konnte ich mir beim besten Willen nicht leisten, gerade nachdem ich mir einen Kontoauszug geholt hatte).
Ausgeruestet mit Brille, Schnorchel, Flossen und Kamera (der aufmerksame Leser wird jetzt annehmen, ich sei nackt schnorcheln gegangen) stuerzte ich mich also in das glasklare Wasser vor der Insel Malibu.
Die Korallen konnten jetzt mit dem Great Barrier Reef nicht mithalten, waren aber trotzdem nicht schlecht. Stattdessen wimmelte es in diesem Gewaesser aber von coolen Tieren, die mir in Australien ein wenig gefehlt hatten: Schildkroeten, Seepferdchen, Aale, Tintenfische, Seesterne en masse und natuerlich eine nicht enden wollende Vielfalt an Fischen in den verruecktesten Farben und Formen.






















































Bei unserem 3. Tauchgang hiess es dann, dass wir eine Stunde Zeit hatten, das vorliegende Riff zu erkunden, dann wuerden wir wieder zurueck fahren. Ihr ahnt, was passierte: so begeistert von dem marinen Leben kam ich puenktlich zurueck, um mein Boot gerade noch Richtung Semporna davonrauschen zu sehen. In Australien hatten die da sehr strenge Listen, die man auch nach jedem Tauchgang immer unterschreiben musste, dass auch bloss keiner verloren geht, die Jungs hier schienen das nicht so ernst zu nehmen.
Zum Glueck lag aber noch ein 2. Boot der Firma am Dock, welches auch gerade abfahren wollte, die konnten mich dann mitnehmen.
In Semporna ging ich dann auch wieder schnurstracks in mein Restaurant und bestellte mir etwas, was sich irgendwie sehr schleimig anfuehlte, aber gut schmeckte (ich weiss nicht, was es war und vll ist das auch gut so).
Den naechsten Tag verbrachte ich dann damit, aus dem Touristenbereich auszubuechsen und mir ein wenig den rest der Stadt anzusehen. Und der Unterschied war gewaltig!
Anstatt der halbwegs sauberen grossen Steinhaeuser der Restaurants und Geschaefte standen hier hunderte von kleinen halbverrosteten Wellblechhuetten dicht an dicht und zwischen ihnen tummelten sich zwischen all dem Muell, der ueberall herumlag, Menschen, Hunde, Ziegen und Huehner. Dass sich selten ein Tourist hier her verirrte, merkte ich auch schnell daran, dass ich alle 5-10 Meter von jemandem mit "Hello" oder "Where are you going?" begruesst wurde.
Als ich wieder zurueck kam, war es auch schon fast Zeit, meinen Bus nach Kota Kinabalu zu nehmen, denn ich hatte mir eine Monsterreise zusammengeplant: Montag Abend um 19:00 ging es mit einem Uebernacht-Reisebus ohne Raum fuer europaeische Beine wie die meinigen los nach Kota Kinabalu. Das sollte etwa 10 Stunden dauern. Dann ging von KK der Flug nach Miri um kurz vor 10 (wen Wundert es, dass ich sofort nach dem Start einschlief und erst nach der Landung wieder aufwachte?) und von Miri aus geht nachmittags dann der letzte Flug zurueck nach KL.
Naja, zwei Vorteile hat diese Art zu reisen: ich sparte mir die Unterkunft fuer eine Nacht und Karate Kid kann ich mittlerweile fast auswendig (das scheint der Lieblingsfilm aller Busfahrer zu sein).

Und wie versprochen ist es im Iran gerade 8:00

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